Dieser Artikel erscheint auch in der Juli Ausgabe des Magazins „Buchmarkt“
Ob
bewusst oder unbewusst – oft machen wir unserem
Gegenüber Vorwürfe. Dies ist nicht sonderlich produktiv. Es schadet nicht nur dem Betriebsklima, sondern
hemmt auch das Denken. Eine Studie des Zentralinstituts für seelische
Gesundheit ergab, dass das menschliche Gehirn Vorwürfe wie Angriffe wertet. Es
schüttet Stresshormone aus, die uns körperlich schneller, aber geistig
langsamer machen.
Es gibt Führungskräfte, die wenden
die direkte, vorwurfsvolle Verhaltenskritik an.
Wobei
Andere ihre Kritik „in
Watte packen“: „Wenn Du Zeit hast, sollten wir mal reden.“
Zwischen
diesen beiden Kritikarten gibt es viele verschiedene konstruktivere Varianten
der Kritik.
Auf
den Ton kommt es
Was spricht gegen eine wohlwollende Haltung bei der Kritikäußerung
gegenüber Mitarbeiter*innen?
Möglichweise gibt es Gründe, warum sich eine Mitarbeiterin oder
ein Mitarbeiter so verhalten hat.
Seien Sie neugierig und stellen Sie Fragen nach den Gründen. Hier
macht der „Ton die Musik“. Sehr oft zählt nicht der Inhalt des Gesprächs,
sondern der Ton. Zuerst das „Wie“ und dann das „Was“ ist wichtig.
So vermeiden Sie Emotionsausbrüche von beiden Seiten.
Bleiben Sie immer sachorientiert und hören Sie Ihrer Mitarbeiterin
oder Ihrem Mitarbeiter zu. Häufig gibt es Gründe für das entsprechende Verhalten.
Ihre Kritik sollten Sie immer begründen. Sie nehmen Ihrem
Gegenüber damit die Möglichkeit, falsch über Ihre Motive zu denken.
Oft finden Kritikgespräche erst nach Wochen statt, wenn das „Emotionsfass
fast schon übergelaufen“ ist.
Bitte sprechen Sie ihre Kritik zeitnah und direkt an.
Ihr Christoph H. Honig – Beratung für den Buchhandel