Der stationäre Buchhandel hat
noch Umsatzpotential
Durch
die Digitalisierung und die Veränderung der Lesegewohnheiten der deutschen
Bevölkerung und dem Rückgang der Kundenfrequenzen in den Städten steht der
stationäre Buchhandel vor großen Herausforderungen. Weiterhin verschärft der stetig
wachsende Onlinehandel die Wettbewerbssituation.
Die
große Frage des stationären Buchhandels? Wie kann man die geringer werdende
Kundenfrequenz mit einhergehendem Umsatzrückgang aufhalten?
Einmal
angenommen, die aktuelle Situation wird sich in den nächsten Jahren weiter
fortsetzen, welche Auswirkungen könnte dies mit sich bringen?
Die
Antwort auf diese Frage ist vielschichtig und kann nur hypothetisch beantwortet
werden.
Du musst brennen, um ein Feuer zu
entzünden!
Verkaufen
statt beraten!
Ein
wesentlicher Baustein des Umsatzerfolgs ist die „Begeisterung für Bücher“ und
diese Begeisterung auf die Kund*innen zu übertragen. Verkaufen heißt, auf die
Kund*innen zugehen und aktiv werden. Beraten oder Verkaufen? Ob man jetzt berät
oder verkauft, es geht immer um eins: den erfolgreichen Verkauf.
Denn
wir leben vom Umsatz und von unseren Kund*innen. Unsere Kund*innen in den
Mittelpunkt stellen ist und wird das zentrale Thema in der Zukunft bleiben.
Während
Amazon eine Cross Selling Rate von 35 Prozent verzeichnet, weist der Einzelhandel
nur eine Cross Selling Rate von 10 Prozent auf. Ein Umsatzpotential, welches der
stationäre Handel noch heben muss. Schafft es der stationäre Buchhandel seinen
Kund*innen einen Mehrwert zu bieten und diese für Bücher zu begeistern, dann
wird sich dies auch im Umsatz zeigen.
Aber
wie können wir den Arbeitsalltag mit seinen „eingefahrenen Bahnen“ verändern? Wie
können wir unsere Kund*innen begeistern? Für den Einzelnen oder die Einzelne kann
es bedeuten: Aus der eigene Komfortzone auszusteigen. Etwas Neues wagen. Mutig
sein. Nach dem Motto „Blamiere Dich täglich“.
Es
ist immer gut, Neues dazuzulernen und sein Erfahrungsspektrum zu erweitern.
Für
die Unternehmen heißt das: Es lohnt sich, die Mitarbeiter*innen darin zu
unterstützen, ihr Wissen und ihren Erfahrungsschatz zu erweitern.
Wichtig ist es, dass wir unsere Ansichten immer wieder hinterfragen. Mal andere Zeitungen aufschlagen, mal sich mit anderen Meinungen auseinandersetzen, mit denen man nicht übereinstimmt. Algorithmen tun dies nie, diese suchen nur nach Gemeinsamkeiten. Statt uns immer nur in unseren eigenen Denkmustern zu bestätigen, sollten wir uns selbst in unserem Denken provozieren.
Ihr Christoph H. Honig – Beratung für den Buchhandel (Beitrag aus dem aktuellen Buchmarkt)