Wir waren fast alle schon
einmal in der Situation ein Bewerbungsgespräch zu führen oder Bewerber*in zu
sein. Die Situation ist für alle Beteiligten eine Herausforderung. Beide
Parteien fragen sich, ob die Kandidatin oder der Kandidat bzw. das Unternehmen
zu einem passt.
Ein Münchener Unternehmen
hat jetzt eine Software entwickelt, die mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz
(KI) Aussagen über die Stimme, Gestik, Mimik und Gesichtsausdruck trifft. So
kann der emotionale Zustand der Bewerberin oder des Bewerbers im
Bewerbungsgespräch analysiert werden und als Entscheidungshilfe für das
Unternehmen dienen.
KI für Einstellungsgespräche
einzusetzen ist sicherlich Glaubenssache. Sie können allerdings auch bei
Vorstellungsgesprächen einmal andere Wege beschreiten. Aus dem routinierten
Muster des Bewerbungsgesprächs einfach einmal ausbrechen.
Der zukünftige Lebenslauf
Warum nicht einmal die
Bewerberin oder den Bewerber mit seinem zukünftigen Lebenslauf konfrontieren?
Wie könnte denn der berufliche Werdegang der Interessierten oder des
Interessierten in dem Unternehmen aussehen? In jedem Bewerbungsgespräch wird
der Lebenslauf vergangenheitsbezogen betrachtet. Betrachten Sie ihn doch einmal
gemeinsam mit der Bewerberin oder dem Bewerber zukunftsbezogen. Wie soll das
gehen?
Wir befinden uns im Jahr
2025
Sie fassen zusammen, was die
Bewerberin oder der Bewerber in den letzten Jahren erreicht hat. Nun sehen Sie
sich mit der Kandidatin oder Kandidat im Jahr 2024, was hat sich denn für den
Bewerber oder die Bewerberin in den letzten fünf Jahren beruflich verändert.
Sieht sich Ihr Gegenüber in einer Führungsposition, fragen Sie ihn wie er/sie
dort hingekommen ist. Welche Weiterbildungen hat sie/er belegt oder wie hat sie/er
es geschafft die Position einzunehmen. Sie gehen Schritt für Schritt mit der
Bewerberin oder dem Bewerber seinen Lebenslauf durch.
Lassen Sie den Kandidaten*innen
Zeit zum Überlegen, gewöhnt sich erst einmal die Befragten an den Gedanken, dann
kommt es zu einem regen Austausch.
Durch diese Vorgehensweise
erfahren Sie über die Bewerberinnen und Bewerber Ihre Visionen und Werte. Die
Bewerber*innen fühlen sich wertgeschätzt und schärfen Ihre eigenen Ziele.
Sie können selber abgleichen, ob Ihre Vorstellungen mit den des Unternehmens übereinstimmen.
Artikel aus der aktuellen Ausgabe September des Buchmarkts
Ihr Christoph H. Honig – Beratung für den Buchhandel